Du hast dich also dazu entschlossen, Hundemama- oder Papa zu werden und freust dich schon auf dein neues Familienmitglied? Klingt perfekt. Was weniger perfekt klingt, ist der ganze Papierkram, der auf dich wartet, wenn du deinen Hund in Deutschland anmelden möchtest. Die Beschaffung der wichtigen Papiere für dein Haustier ist wahrscheinlich der am wenigsten aufregende Teil des Prozesses. Es ist aber trotzdem wichtig, deinen Hund in Deutschland anzumelden. Den eigenen Hund anzumelden ist in Deutschland nicht nur vorgeschrieben, eine Missachtung dieser Regel kann auch als Steuerbetrug gewertet werden. Aber mach dir keine Sorgen, die gute Nachricht: Deinen Hund anzumelden kann leichter sein, als es klingt und in diesem Artikel erfährst du genau, worauf du achten musst.
Wann soll ich meinen Hund in Deutschland anmelden?
Die genauen Regelungen variieren in Deutschland von Gemeinde zu Gemeinde. In Berlin zum Beispiel, muss dein Hund innerhalb eines Monats nach dessen Erwerb oder Geburt angemeldet werden. Wenn du bereits einen Hund hast und mit ihm in die Hauptstadt ziehst, musst du ihn so schnell wie möglich “ummelden”. In anderen Fällen kannst du deinen Hund erst dann zur Hundesteuer anmelden, wenn er drei Monate oder älter ist. Mit anderen Worten: Lasse deinen Hund so bald wie möglich registrieren. Schlimmstenfalls musst du warten, bis dein Hund volljährig ist, aber das ist immer noch besser, als möglicherweise des Steuerbetrugs beschuldigt zu werden, stimmts?
Wie kann ich meinen Hund anmelden?
Die gängigsten Möglichkeiten zur Anmeldung deines Hundes sind entweder online oder persönlich. Die einfachste Möglichkeit ist das Ausfüllen des Online- Formulars, das auf der offiziellen Website deiner Gemeinde zu finden ist. Du kannst das ausgefüllte Formular per E-Mail oder Post an deine Gemeinde senden. Innerhalb von ein bis zwei Wochen solltest du dann die Hundesteuermarke per Post erhalten. Falls du es eilig hast, ist es am schnellsten, die Hundesteuermarke persönlich zu beantragen. Hierfür musst du dich an dein örtliches Bürgeramt wenden. (Achtung: möglicherweise musst du hierfür einen Termin vereinbaren.) Wenn du alle Unterlagen ausgefüllt hast, erhältst du die Hundemarke vor Ort.
Fun Fact: Die Hundesteuer wurde in Deutschlanderstmals 1809 eingeführt, um die Zahl der Hunde zu reduzieren und damit die Gefahr der Tollwut zu verringern.
Was benötige ich?
Um die Hundesteuer zu beantragen, benötigst du die folgenden Angaben:
Deine persönlichen Daten:
- Name
- Geburtsdatum
- Anschrift
- Steuer- ID
- Optional: Bankverbindung (falls du einen Anspruch auf Steuerbefreiung- oder Erleichterung hast)
Angaben zu deinem Hund:
- Rasse und Farbe des Fells
- Alter und/ oder Geburtsdatum
- Datum des Erwerbs/ der Geburt
- Optional: Chip-ID (in einigen Bundesländern bist du verpflichtetet, deinen Hund zu chippen)
Kosten und gefährliche Rassen
Wie bereits erwähnt, sind die Gesetze zur Hundesteuer nicht einheitlich geregelt. Daher variieren auch die Kosten. Größere Städte verlangen in der Regel höhere Steuern als kleinere Dörfer. Die Steuern, die du für deinen Hund zahlst, werden jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich erhoben. Ich habe eine Liste der zehn bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands zusammengestellt, damit du dir ein Bild von den Steuern machen kannst.
Auch bei Hunderassen wird unterschieden. Einige Hunderassen gelten als “gefährlich” und können verboten werden, es sei denn dein Hund besteht einen Wesenstest. Die folgenden Hunde werden als gefährlich eingestuft:
- American Staffordshire Terrier
- Bullterrier
- Pitbull Terrier
- Bullmastiff
Sowie:
- Staffordshire Bullterrier
- Cane Corso
- Argentinischer Hund
- Bordeaux Dogge
- Fila Brasileiro
- Mastino Espanol
- Mastino Napoletano
- Dogge
- Tosa Inu
Unter bestimmten Umständen kannst du eine Hundesteuerbefreiung- oder Ermäßigung beantragen. Dazu gehört u.a. eine Behinderung, die Haltung eines gut ausgebildeten Rettungshundes, das Leben in einem Haushalt mit geringem Einkommen oder die Adoption eines Hundes aus einem Tierheim.
Weitere Informationen über Hundesteuerbefreiungen- und Ermäßigungen, sowie Auflagen für die Haltung gefährlicher Hunderassen erhältst du bei deinem örtlichen Bürgerbüro.
Jetzt wo du mit dem gesamten Prozess der Anmeldung deines Hundes vertraut bist (und hoffentlich schon damit begonnen hast) kannst du dich endlich voll darauf konzentrieren, mit deinem pelzigen Freund die Welt zu erkunden. Schau dir andere Blogbeiträge an und erfahre mehr über wichtige Themen wie Impfungen oder Informationen zur Adoption eines Hundes aus einem anderen EU- Landes.