Eine kleine Anmerkung, bevor wir beginnen: Dieser Artikel ist nicht wissenschaftlich, sondern aus der Sicht einer angehenden Hundebesitzerin geschrieben, die sich aktiv mit der Frage beschäftigt, welche Hunderasse wohl am besten zu ihr passt. Die einzige Qualifikation, die mich zum Schreiben dieser Serie befähigen, sind meine Google- Skills und meine Liebe zu Hunden.
Ich habe vor, bis Ende 2021 einen Hund zu adoptieren und verbringe deshalb Tag und Nacht damit, mich über die verschiedensten Hunderassen zu informieren. Ich bin 25 Jahre alt und lebe allein in einer 50 Quadratmeter großen Wohnung im Zentrum von Berlin. Ich bin kein sehr aktiver Mensch und verbringe den Großteil meiner Zeit damit, zu arbeiten. Glücklicherweise habe ich durch meinen Tagesjob als COO von Feniska, Zugang zu haustierfreundlichen Büros.
Die Übergruppen von Hunderassen
Es gibt etwa 190 Hunderassen auf der Welt. Deshalb ist es unmöglich, mich über jede von ihnen ausführlich zu informieren. Um den Prozess zu optimieren, orientiere ich mich an den Übergruppen für Hunderassen, die vom American Kennel Club (AKC) eingeteilt wurden. Die Kriterien für die Einteilung in die 7 Gruppen bestehen aus der Geschichte der Hunderasse, Grund für die Züchtung dieser Hunderassen, sowie die Funktionen, Aufgaben und Eigenschaften der Rassen.
Diese Einteilung war für mich am besten für meine Nachforschungen und in dieser 8- teiligen Serie werde ich meine Ergebnisse mit dir teilen. So hast auch du ein paar hilfreiche Anhaltspunkte, falls du auch auf der Suche nach einem pelzigen Freund bist!
1. Die Sporting Group (Sporthunde)
Die ursprünglich für die Jagd gezüchteten Sporthunde setzen sich aus Pointer, Spaniel, Retriever und Setter zusammen. Pointer (auch Vorstehhunde genannt) und Setter wurden gezüchtet, um den Jägern mit ihren Schnauzen in die Richtung der Beute zu weisen. Retriever wurden gezüchtet, um das Wild zu “apportieren”, nachdem die Jäger es zur Strecke gebracht hatten. Spaniels wurden meist für die Jagd nach Vögeln und kleineren Tieren eingesetzt und sollten dies vor allem aufscheuchen. Keine dieser Hunderassen wurde zum Töten von Tieren eingesetzt, sondern nur zur Unterstützung von Jägern.
Die sportliche Gruppe ist die perfekte Hundegruppe für Menschen, die die freie Natur lieben und in der Freizeit gerne aktiv werden. Hunderassen der Sporting Group sind energetisch und brauchen mindestens zwei Stunden Bewegung pro Tag.
Retriever Hund- Golden Retriever
Spanielhunde- Französischer Spaniel
Pointer Hunde- Englischer Pointer
Setter Hunde- Der Irish Setter
2. Die Jagdhund- Gruppe (Hound Dogs)
Jagdhunde wurden, wie Sporthunde, ursprünglich für die Jagt gezüchtet. Jagdhunde wurden vor allem bei der Spurensuche eingesetzt und in zwei Hauptgruppen gezüchtet: Spürhunde und Windhunde. Spürhunde jagen hauptsächlich mit ihrem stark ausgeprägten Geruchssinn, während Windhunde vor allem auf Sicht und Schnelligkeit jagen.
Jagdhunde variieren stark in ihrer Größe. Während beispielsweise ein Dackel ca zwischen 7 und 15kg wiegt, erreicht ein Windhund etwa ein Gewicht von bis zu 40kg.
Spürhunde- Dackel
Spürhunde- Basset Hound
Spürhunde- Beagle
Spürhunde- Saluki
Spürhunde- Greyhound
3. Die Arbeitsgruppe
Hunde, deren Rasse zur Arbeitsgruppe zählt, gelten als die “Arbeiter” der Hundewelt. Sie wurden gezüchtet, um Menschen bei deren Alltag zu helfen, z.b. beim Bewachen des Hauses, beim Ziehen von Schlitten und bei der Rettung von Menschen. Sie sind intelligent, lernfähig und leistungsfähig. Außerdem können Hunde der Arbeitsgruppe sehr groß werden. Sie sind unglaublich stark und haben oft einen ständigen Arbeitsdrang, der sie antreibt. Dies macht Hunde der Arbeitergruppe ungeeignet für unerfahrene Hundehalter. Ich persönlich bin auch davon überzeugt, dass Hunde der Arbeitergruppe sehr viel fressen und daher einen teureren Lebensstil benötigen als kleinere Hunde.
Arbeitshunde- Deutsche Dogge
Arbeitshunde- Dobermann
Arbeitshunde- Bullmastiff
4. Die Hütehunde- Gruppe
Wie der Name schon sagt, wurden diese Hund zum Hüten von Schafen und Rindern gezüchtet. Hütehunde arbeiten eng mit dem Menschen zusammen, sind von Natur aus sehr intelligent und lernfähig. Diese Hunde sind sehr energiegeladen, daher sollten sie immer Beschäftigung haben, die sie auf Trapp hält. Sie brauchen aber nicht nur körperliche- sondern auch mentale Anregungen, damit ihnen nicht Langweilig wird.
Hütehunde- Border Collie
Hütehund- Deutscher Schäferhund
Hütehund- Corgi
5. Terrier- Gruppe
Auch Terrier wurden ursprünglich für die Jagt gezüchtet (mittlerweile frage ich mich, ob alle Hunde für irgendeine Art von Jagd gezüchtet wurden, gibt es den keine Hunderassen zum Beerenpflücken?). Terrier hatten eine besondere Aufgabe, denn sie wurden gezüchtet, um Ungeziefer, Mäuse und Maulwürfe zu jagen. Das Wort Terrier leitet sich übrigens von dem Wort “terra” ab, was Erde bedeutet. Diese Hunde lieben es, zu graben. Im Gegensatz zu Sporthunden, wurden Terrier jedoch darauf trainiert, ihre Beute zu töten. Aus diesem Grund kommen sie auch heute noch nicht besonders gut mit Kleintieren zurecht. Außerdem sind Terrier meist sehr angriffslustig, wachsam und selbstbewusst.
Terrierhunde - Jack Russell
Terrier-Hunde - Schottische Terrier
Terrier Hunde - Boston Terrier
6. Toy- Gruppe
Hunde der Toy Gruppe sind zu klein, um Tiere zu hüten oder Karren zu ziehen aber sie haben es dennoch geschafft, die wichtigste Aufgabe von allen zu übernehmen: Sie sind Kuscheltiere. Toy Dogs gibt es in einer Vielzahl von Farben und Fellen und wurden speziell dafür gezüchtet, ihren Besitzern Gesellschaft zu leisten. Das Beste an ihnen ist, dass sie so viel Persönlichkeit haben. Die wahre Definition von “klein aber oho”. Durch ihre geringe Größe eignen sich Toy Dogs perfekt für Menschen mit kleinen Wohnungen und wenig Platz. Toy Dogs neigen dazu, sich schnell an ihre Besitzer zu binden und entwickeln daher leicht Trennungsängste und Beschützerinstinkte.
Zwerghunde- Mops
Zwerghunde- Chihuahua
Zwerghunde- Yorkshire Terrier
7. Die Nicht- sportliche Gruppe
Da ist sie- ein Sammelsurium der Hunderassen. Jede Hunderasse, die nicht zu den anderen sechs Gruppen gehört, wird hier eingeordnet. Zu Beginn der Klassifizierung von Hunderassen gab es im Grunde nur zwei Gruppen. Sportliche Hunde und Nicht- sportliche Hunde. Im Laufe der Jahre wurden neue Kategorien geschaffen und Hunde, die besser in eine andere Gruppe passten, wurden daher auch neu klassifiziert. Kurz gesagt: Die Nicht- sportliche Gruppe beinhaltet alle Hunderassen mit Merkmalen, die sich in keine andere Übergruppe einbinden lassen. Hier findest du multikulturelle, Vielfältige Hunderassen, bei der jede einen anderen Hintergrund hat. Einige Rassen weißen eine solche Vielfalt an Merkmalen auf, dass es fast unmöglich ist, sie nach Größe, Merkmalen oder Rolle zu verallgemeinern.
Nicht-sportliche Hunde - Dalmatiner
Nicht-sportliche Hunde - Bulldogge
Nicht-sportliche Hunde - Pudel
Das war also mein kleiner Überblick über die verschiedenen Hunderassen. Wenn du auch neugierig geworden bist und mehr über die einzelnen Gruppen erfahren willst, lese dir alle weiteren Teile dieser Serie durch.