Hunderassen der Herding Group, oder im Deutschen auch einfach Hütehunde, wurden ursprünglich als Hunde der Working Group eingestuft. Aber durch ihre Fähigkeit, andere Tiere zu kontrollieren, mussten sie in ihre eigene Gruppe eingeordnet werden. Hütehunde sind schnelle Lerner und haben einen so ausgeprägten Beschützerinstinkt, dass sie auch ihre menschliche Familie Hüten wollen. Ursprünglich wurden diese Hunde für ihre Arbeit in der Land- und Viehwirtschaft gezüchtet und sind daher noch immer sehr loyal und entwickeln eine enge Bindung zu ihren Artgenossen. Was Hütehunde besonders geeignet für die Arbeit auf dem Bauernhof macht ist ihre Fähigkeit, anderen Tieren hinterherzujagen, ohne sie zu verletzen. So konnten Bauern ihr Vieh unter der Obhut von Hütehunden alleine lassen, ohne sich Sorgen um sie zu machen. Infolgedessen sind Hütehunde auch heute noch recht unabhängig.
Hütehunde können aber auch ziemlich stur und bockig sein. Das liegt daran, dass sie früher ihre eigenen Entscheidungen bezüglich der Tiere unter ihrer Obhut fällen mussten und auch heute noch gerne das tun, was sie selbst für die beste Entscheidung halten. Diese Hunde sind sehr beschützerisch und neigen dazu, neuen Menschen erstmal nicht zu vertrauen. Wenn du dir einen Hütehund anschaffst, ohne ihm andere Tiere zum Hüten zu geben, ist es wichtig, ihn schon früh mit viel Disziplin zu erziehen. So kannst du sicherstellen, dass er eine gesunde Einstellung zu seinen Instinkten entwickelt. Darüber hinaus sind Hütehunde äußerst energiegeladen und brauchen viel körperliche Bewegung. Am besten ist es, wenn Hütehunde sich auf einer Wiese auch ohne Leine so richtig austoben können. Aufgrund ihrer Energie sind Hütehunde nicht die beste Wahl für Erstbesitzer.
Ein paar schnelle Fakten zu Hütehunden
Der beliebteste Hütehund ist der Border Collie. Der Collie ist eine der intelligentesten Hunderassen der Welt und eine perfekte Ergänzung zu deiner menschlichen Familie. Collies sind liebevoll, anhänglich und brauchen viel Bewegung, um glücklich und ausgelastet zu sein.
Der kleinste Hütehund ist der Pembroke Welsh Corgi. Wusstest du, dass die Queen von England auch einen Pembroke Welsh Corgi als ihren treuen Begleiter hat? Diese Hunde sind dafür bekannt, sehr flauschig und, im Kontrast zu ihrer geringen Körpergröße, sehr laut zu sein.
Die Vielseitigste Hunderasse ist der Deutsche Schäferhund. Auch diesen Hund haben wir bereits in unserem Artikel zur Working Group erwähnt, weil er eben so vielseitig begabt- und einsetzbar ist. Ursprünglich wurde der Deutsche Schäferhund zum Hüten gezüchtet, mittlerweile wird er oft als Polizei- und Wachhund eingesetzt.
Der Rhough Collie ist wohl die berühmteste Hütehund- Rasse. Diese liebevolle und anhängliche Rasse wurde durch den Film “Lassie” berühmt und ist ideal für Familien, da er nicht aggressiv ist.
Der Energischste Hütehund ist der Australian Shepherd. Der Australian Shepherd ist einer der beliebtesten Hütehunde und erfreut sich mittlerweile auch als Familienhund an großer Beliebtheit. Aber aufgepasst: Australian Shepherds sind wahre Energiebündel und brauchen viel Bewegung, weil sie sich sonst auch in deinem Haus austoben werden.
Und nun last but not least: Der Bearded Collie ist die fluffigste Hütehund- Rasse! Der Bearded Collie stammt ursprünglich aus Schottland und wurde gezüchtet, um kalten Temperaturen zu trotzen. Er ist unglaublich lieb, anhänglich und hat ein sonniges Gemüt.
Das wars schon wieder mit der Gruppe der Hütehunde, aber es gibt trotzdem noch so viel über Hunderassen zu erfahren. Wenn du neugierig geworden bist und mehr erfahren möchtest, lies die unsere Blogbeiträge zu den anderen Hunderassen durch.